Was ist Propaganda überhaupt – und gibt's die nur in Russland? Was zeichnet russische Propaganda aus? Regieren wirklich „Nazis in Kyjiw", wie behauptet wird, und warum ist immer wieder die Rede vom Zweiten Weltkrieg? Welches Verständnis von Wahrheit und Fakten haben Propaganda-MacherInnen – und wie unterscheidet sich das vom Presseethos und journalistischen Standards? Was bedeutet ein Satz wie „nichts ist wahr und alles ist möglich" (Peter Pomerantsev)? Welche Arten von Propaganda und Desinformation sind für manche besonders eingängig und warum? Das erklären wir euch in unseren Workshops:
Für wen ist das?
Workshop 1: Der Kampf um unsere Köpfe. Russische Propaganda und Desinformation
In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden, wie russische Staatspropaganda funktioniert und welche Falschbehauptungen benutzt werden, um junge Menschen zu beeinflussen. „Nazis in Kyjiw“? Die Ukraine war „schon immer russisch“? Solche Aussagen schauen wir uns an und blicken genauer in die ukrainische und russische Geschichte und Gegenwart.
Anhand von ausgewählten Beispielen wird außerdem erklärt, wie sich Propaganda in sozialen Medien identifizieren lässt und wie Produzenten von Propaganda „ticken“. Das hilft, um solche Inhalte besser zu durchschauen und sie von seriöser Berichterstattung abzugrenzen. Abschließend wird vertieft, was das alles für den eigenen Umgang mit TikTok & Co. bedeutet.
Hinweis: In diesem Workshop können wir – abhängig vom Lehrplan – ganz unterschiedliche Akzente setzen: Wir können mehr auf landeskundliche und historische Themen (wie etwa Nationalstaatsbildung und nationale Unabhängigkeitsbewegungen, die Russische Revolution, den Zusammenbruch der Sowjetunion und die Folgen etc.) oder auf Aspekte der Medienbildung eingehen. Sprechen Sie uns gerne an!
Workshop 2: Wer macht die News? Journalismus, Social Media und Desinformation
Journalismus und Medien
spielen eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft. Doch, was
genau verbirgt sich dahinter? Im Workshop beleuchten wir, wie
Nachrichten entstehen, nach welchen Grundprinzipien Redaktionen
arbeiten – und wie sich das von Propaganda und Desinformation
unterscheidet.
Im zweiten Schritt widmen wir uns dem Verhältnis von
Journalismus und Social Media: Wie erkenne ich verlässliche
Quellen und Informationen? Zumal manipulierte Bilder,
irreführende Videos und gezielt verbreitete Falschmeldungen
Teil des digitalen Alltags sind. Wir fragen, wer hinter solchen
Strategien steckt und welche Ziele verfolgt werden. Und räumen
mit dem Vorurteil auf, dass Nachrichten per se langweilig und
soziale Netzwerke unzuverlässig sind.
Workshop 3: Russische Propaganda in Deutschland. Wer ihr glaubt und sie verbreitet
Im russischen Angriffskrieg
gegen die Ukraine ist der öffentliche Raum ebenfalls zum
Schlachtfeld geworden: Russische Propaganda und Desinformation
versuchen zu manipulieren und zu spalten. Dafür docken sie an
Debatten und Spannungen innerhalb der deutschen Gesellschaft an
und bedienen gezielt bestimmte „Triggerpunkte”, setzen auf
Themen, die hierzulande für polarisierte Debatten sorgen
(Migration, Gendern, Klima …) und wählen spezifische Narrative
aus, wie etwa die Angst vor einem Atomkrieg, aber auch die
Referenz auf die deutsche Schuld im Zweiten Weltkrieg. Bei
Teilen der deutschen Politik und Gesellschaft fällt russische
Propaganda so auf fruchtbaren Boden: aus ganz unterschiedlichen
Gründen – welche das sind, beleuchten wir in diesem Workshop,
der sich vor allem auch an ein nichtdeutsches Publikum
richtet.
Gehalten haben wir ihn bereits mehrere Male, u. a. für
JournalistInnen aus der Ukraine, Moldova und Armenien im
Auftrag der Deutschen Gesellschaft e. V. sowie der taz Panter
Stiftung.
Workshop 3: Russian propaganda in
Germany
Who believes or spreads it
In Russia's war of aggression against Ukraine, the public sphere has also become a battlefield: Russian propaganda and disinformation are trying to manipulate and divide. To do so, they link up with debates and tensions within German society and target certain ‚trigger points‘, focusing on polarised debates (on migration, gender, climate, … etc.) and selecting specific narratives, such as the fear of nuclear war, but also references to German guilt in the Second World War. Russian propaganda thus falls on fertile ground among parts of German politics and society, for a variety of reasons – which we will explore in this workshop, which is primarily aimed at a non-German audience. We ran it several times already, including for journalists from Ukraine, Moldova and Armenia on behalf of the Deutsche Gesellschaft e.V. and the taz Panter Foundation.
Referenzen
Landeszentrale für
politische Bildung Sachsen-Anhalt
Bundeszentrale für politische Bildung, Berlin
Propa Week, Berlin/Wir.de
Deutsche Gesellschaft e. V.
taz Panter Stiftung
Bisher von uns
besuchte Schulen (einige bereits mehrfach;
Auswahl):
IGS „Regine Hildebrandt“ in Magdeburg, Sachsen-Anhalt
Evangelische IGS Wunstorf, Niedersachsen
Ökumenisches Domgymnasium Magdeburg, Sachsen-Anhalt
Sekundarschule LebenLernen Schneidlingen, Sachsen-Anhalt
Kooperative Gesamtschule „Ulrich von Hutten“ in Halle,
Sachsen-Anhalt
Evangelische Gesamtschule „Philipp Melanchthon“ in Lutherstadt
Wittenberg, Sachsen-Anhalt
Apostelgymnasium Köln, Nordrhein-Westfalen
Freie Waldorfschule Dresden, Sachsen
WBS – Deutsch-Polnische Begegnungsschule, Warschau
(Polen)
Kepler-Gymnasium Tübingen, Baden-Württemberg
Liborius-Gymnasium in Dessau, Sachsen-Anhalt